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Preis: 14,99 € Australien 1946: Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein ausgemustertes Kriegsschiff soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ihre Verlobten, ihre Ehemänner – englische Soldaten, mit denen sie oft nur wenige Tage verbrachten, bevor der Krieg sie wieder trennte. Unter den Frauen ist auch Krankenschwester Frances. Während die anderen zu Schicksalsgenossinnen werden, ihre Hoffnungen und Ängste miteinander teilen, bleibt Frances verschlossen. Nur in Marinesoldat Henry Nicol findet sie einen Vertrauten, er hat wie sie Schreckliches erlebt in den Kriegsjahren. Doch die Freundschaft kommt zu einem jähen Ende, als ein dunkler Teil von Frances Vergangenheit ans Licht gezerrt wird … ´´Heute Nacht würde sie nicht darüber nachdenken, wie unmöglich das alles war. Darüber, dass sie etwas fühlte, von dem sie schon seit langem wusste, wie aussichtslos es war. Darüber, dass es unausweichlich schmerzhafte Folgen haben würde. Frances schloss die Augen, streckte sich auf ihrer Koje aus und erlaubt sich, in jenen Augenblicken zu versinken, die sie tief in sich gespeichert hatte: Jene vier Tänze, in denen er sie festgehalten hatte, die eine Hand die ihre umschließend, die andere an ihrer Taille. Wie sie während des letzten Tanzes seinen Atem an ihrem Hals spüren konnte, obwohl er sich korrekt verhielt und den Abstand zwischen ihnen nicht verringert hatte. Wie er sie angesehen hatte, als er sie loslassen musste. War da ein kleines Zögern, als er langsam seine Hand von ihrer löste? Lag da nicht eine besondere Bedeutung in der Art, wie er den Kopf zu ihr geneigt und leise «Danke» gesagt hatte? Was sie für ihn empfand, schockierte und beschämte sie. Aber gleichzeitig hätte sie singen mögen vor Freude über die Entdeckung, dass sie überhaupt so etwas fühlen konnte. Die wirren, überwältigenden Gefühle, die sie an diesem Abend erfuhr, ließen sie beinahe an ein seltsames Meeresvirus glauben. Sie hatte sich noch nie so fiebrig gefühlt, so unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie zwang sich, tief durchzuatmen, versuchte, ihre innere Gelassenheit wiederzufinden, die ihr in den letzten sechs Jahren Halt gegeben hatte. Es waren schließlich nur vier Tänze gewesen. «Vier Tänze», flüsterte sie und zog sich die Decke über den Kopf. Warum kannst du nicht einfach dankbar dafür sein?´´ Kategorie | Bücher Last Update 07.08.2018 |